Der ultimative Bounce Rate Guide: Verstehen und verbessern Sie Ihre Absprungsrate
Was ist eine Bounce Rate oder Absprungsrate?
Die Absprungrate misst den Prozentsatz der Website-Besucher, die diese verlassen, ohne mit ihr interagiert zu haben. Wenn der Besucher auf kein Element klickt, kein Formular ausfüllt und nichts kauft bevor er die Seite verlässt, dann “bounced” er.
Diese Webanalyse-Metrik kann uns wertvolle Erkenntnisse über das Verhalten unserer User während ihrer Ankunft auf unserer Plattform liefern. Die ersten zehn Sekunden, die ein Besucher auf unserer Seite verbringt, sind entscheidend für den Rest seiner Journey. Eine hohe Absprungrate bedeutet jedoch nicht immer dasselbe. Wie wir später sehen werden, ist es wichtig, den Kontext und die Art der Seite zu berücksichtigen, die wir analysieren.
Wie wird die Bounce Rate einer Website berechnet?
Nehmen wir an, eine Seite hat 100 Besucher, 30 von ihnen erreichen nur die Landing Page (die Seite, auf der sie zuerst landen) und verlassen sie, ohne zu interagieren. Die Seite hat also eine Absprungrate von 30 %.
Wir dividieren die Besucher einer einzelnen Seite durch die Gesamtzahl der Besucher, die zuerst auf dieser Seite landen, und multiplizieren sie mit 100, um die Absprungrate zu erhalten.
Es ist wichtig zu beachten, dass Bounces nicht nur auf der Startseite stattfinden, da die User Journey oft direkt auf einer anderen Seite beginnt, z. B. einer Kategorie- oder Produktseite. Aus diesem Grund ist es wichtig, jede Seite einer Website weiter zu optimieren, um sicherzustellen, dass User nicht abspringen, unabhängig davon, auf welcher Seite sie landen.
Bounce Rate vs. Exit Rate
Oft werden die Absprungrate mit der Ausstiegsrate verwechselt. Aber es handelt sich hier um zwei verschiedene Metriken. Die Verwechslung ist üblich, da es sich bei beiden Metriken um Besucher handelt, die die Seite aus irgendeinem Grund verlassen. Der Hauptunterschied ist folgender:
Ausstiegsrate: Prozentsatz der Besucher, die ihre Journey auf einer Seite beenden.
Absprungrate (Bounce Rate): Prozentsatz der Besucher, die ihre Reise auf derselben Seite beginnen und beenden, ohne mit ihr zu interagieren oder zu anderen weiterzuleiten.
Nehmen wir ein Beispiel.
Szenario 1: Hans betritt Seite A einer Website, ihm gefällt nicht, was er sieht, und er schließt die Seite. Hans zählt als Bounce.
Szenario 2: Klaus betritt Seite A einer Website, sieht ein Produkt, das ihn interessiert, klickt auf Seite B. Er beschließt, es zu kaufen, beendet seine Zahlung auf Seite C und schließt die Seite. Pepito ist raus.
Also, wie wird die Bounce Rate berechnet?
Wir dividieren die Ausstiege von einer Seite durch die Gesamtzahl der Seitenaufrufe, unabhängig davon, ob es sich um die Zielseite handelt oder nicht.
Nehmen wir ein anderes Beispiel:
Stellen Sie sich eine Website mit drei Seiten vor (A, B und C) und nur einen Besucher pro Tag.
Montag: Seite B → Seite C → Exit
Dienstag: Seite A → Seite C → Seite B → Exit
Mittwoch: Seite A → Exit
Donnerstag: Seite C→ Exit
Freitag: Seite C → Seite B → Seite A → Exit
Wenn wir die zuvor erwähnten Formeln anwenden, erhalten wir die folgenden Ergebnisse.
- Seite A: Absprungrate beträgt 50 % und Ausstiegsrate 66 %
- Seite B: Absprungrate beträgt 0 % und Ausstiegsrate beträgt 33 %
- Seite C: Absprungrate beträgt 50 % und Ausstiegsrate beträgt 0 %
Nicht vergessen: Nicht alle Ausstiege sind Absprünge, aber alle Absprünge sind Ausstiege.
Wie kann ich meine Bounce Rate checken?
Mit Google Analytics können Sie einfach und schnell Ihre Bounce Rate erfahren. Loggen Sie sich einfach ein und suchen Sie unter „Audience Overview“ nach Ihrer Bounce Rate. Sie können Ihre Absprungrate für die gesamte Website oder für einzelne Seiten überprüfen.
Aber was ist eigentlich eine gute Bounce Rate?
Diese Frage zu beantworten ist nicht so einfach. Es geht nicht nur um den Prozentsatz. Der Kontext, die Art von Seite, Ziel und Besucher beeinflussen die Analyse einer Absprungrate.
Wie Einstein treffend sagte: „Wenn Sie einen Fisch danach beurteilen, ob er auf Bäume klettern kann, wird er sein ganzes Leben lang denken, dass er nutzlos ist.“
Das Gleiche gilt, wenn Sie von allen Webseiten dieselbe Bounce Rate erwarten. Stellen Sie sich zum Beispiel vor, Sie haben eine Website für eine Kunstgalerie. Auf der Startseite geben Sie die Öffnungszeiten und den Standort an. Sie können das Risiko eingehen, Ressourcen zu verschwenden, indem Sie dieselbe Seite immer wieder optimieren, weil sie eine hohe Absprungrate hat, wenn in Wirklichkeit die meisten Besucher abspringen, weil sie genau nach diesen Informationen gesucht haben.
Also, wie können Sie dann Ihre Bounce Rate interpretieren?
Bei Google Analytics erklären wird es so erklärt: „Wenn der Erfolg Ihrer Website darauf beruht, dass Nutzer mehrere Seiten aufrufen, dann ja. Ist die Startseite der Ausgangspunkt für den Rest Ihrer Website (z. B. Nachrichtenartikel, Produktseiten, Ihr Bezahlvorgang) und ein Großteil der Nutzer sieht sich nur die Startseite an, ist eine hohe Absprungrate wirklich ungünstig.
Wenn Ihre Website jedoch nur eine Seite (etwa ein Blog) enthält oder Sie andere Arten von Inhalten bereitstellen, für die Besuche einer einzigen Seite zu erwarten sind, ist eine hohe Absprungrate völlig normal.”
Was bedeutet die Absprungrate für SEO?
Return-to-SERP Rate
Wenn es um die Bounce Rate geht, redet man oft auch über die „Return to SERP Rate“. Die Return-to-SERP-Rate bezieht auf die User die direkt nach dem Besuch einer Website zu ihren Suchergebnissen zurückkehren.
Beeinflusst dies mein SEO-Ranking?
Die Absprungrate wird nicht als eine Metrik angesehen, die sich direkt auf SEO auswirkt. Dies liegt daran, dass es schwierig ist, die Bounce Rate einer Seite mit einer anderen zu vergleichen. In vielen Fällen sind hohe Bounce Rates völlig normal. Wenn beispielsweise jemand zu diesem Blog kommt, ihn 5 Minuten lang liest und dann die Seite verlässt, würde dies als Bounce delden, da der Besucher mit keiner anderen Seite interagiert hat. Dies bedeutet jedoch nicht, dass der Leser nicht gefunden hat, wonach er gesucht hat, oder dass er keine zufriedenstellende User Experience hatte.
Jedoch, kann uns in einigen Fällen eine hohe Absprungrate helfen, Probleme zu identifizieren, die sich direkt auf unsere SEO-Positionierung auswirken, wie z. B. Ladegeschwindigkeit oder relevanter Inhalt.
Kurz gesagt, wenn Sie versuchen, Ihre SEO-Rankings zu verbessern, und Sie eine Seite mit einer hohen Absprungrate sehen, geraten Sie nicht in Panik. Ihre Absprungrate definiert nicht die Qualität Ihrer Seite.
Wie kann ich die Bounce Rate meiner Seite Verbessern?
Das ist immer die Millionen-Dollar-Frage, aber was wir uns wirklich fragen sollten, ist, wie wir das Engagement auf unserer Seite verbessern können. Wie wir bereits erwähnt haben, ist eine hohe Absprungrate nicht das Ende der Welt, wenn der Besucher sein Ziel erreicht und er optimal mit unserer Seite interagiert.
Finden Sie heraus, welche Seiten Ihrer Website Aufmerksamkeit erfordern. Sie müssen neben der Absprungrate auch andere Metriken berücksichtigen. Wenn Sie beispielsweise eine Seite mit einer hohen Absprungrate und einer niedrigen Verweildauer haben, stimmt etwas nicht.
Unsere 6 Tipps um die Bounce Rate zu optimieren
1. Verbessern Sie die Ladezeit Ihrer Seite
Heutzutage, sind wir alle ungeduldig. Wenn wir eine Seite betreten und sie nicht lädt, verlassen wir sie. Eine lange Ladezeit kann aus mehreren Gründen auftreten:
- Unkomprimierte JS- und CSS-Dateien
- Kein CDN
- Kein Seitencache mit CMS
- Große, nicht optimierte Bilddateien
Sie können ein kostenloses Tool wie Pingdom Website Speed Test verwenden, um die Geschwindigkeit Ihrer Seite und die möglichen Probleme, die sie verlangsamen, herauszufinden
2. Überprüfen Sie die Webanalyse
Es reicht nicht aus, die Absprungrate einer Seite zu kennen, um mit der Optimierung zu beginnen. Wir können ein Problem nicht lösen, ohne die Ursache zu kennen. Das wäre, als würde man mit verbundenen Augen Pfeile auf ein Ziel werfen.
Wir müssen die Verweilzeit berücksichtigen, wo ein Benutzer eintritt, wo auf der Seite er sich befindet, wenn er abspringt, die Art von Benutzer, die nicht zu anderen Seiten vorrücken usw.
Beispielsweise verwendete Contorion VVOs Sitzungsaufzeichnungen, Heatmaps und Funnel-Analysen um die Verbraucher-Persona zu begreifen, die Contorion anspricht und verbesserte somit ihre Conversion Rate um 5%. Sie können die ganze Geschichte hier lesen.
3. Verbessern Sie das mobile Erlebnis
Nichts ist frustrierender als eine unerreichbare Suchleiste, wenn Sie eine Webseite auf einem Mobilgerät besuchen. Der Großteil des Webseiten-Verkehrs kommt heutzutage von mobilen Geräten.
Stellen Sie sicher, dass User, die mit einem Mobiltelefon oder einem iPad auf Ihre Seite kommen, das gleiche Erlebnis wie jeder andere Benutzer erhalten. Es ist auch ratsam, die Erlebnisse mit verschiedenen Handytypen zu vergleichen.
Sie können damit beginnen, zu überprüfen, ob alle Inhalte sichtbar sind, die Seitennavigation korrekt funktioniert und Bilder korrekt und in reduzierter Größe angezeigt werden.
4. Vermeiden Sie die Verwendung von Popups
Stellen Sie sich vor, Sie lesen ein Buch. Plötzlich klappt jemand das Buch zu, um Ihnen etwas zu sagen. Obwohl es etwas Wichtiges ist, hat es Sie unterbrochen, Sie wissen nicht mehr, auf welche Seite Sie waren, und Sie lesen erstmal nicht weiter. Dasselbe gilt für Popups.
Es gibt viel weniger aggressive Möglichkeiten, die Informationen, die wir vermitteln möchten, anzubieten. Sie könnten Banner oder interne Links nutzen, die sich natürlich in die Struktur der Seite einfügen lassen. Selbst wenn es um einen Hilfe-Chatbot geht, gibt es bessere Möglichkeiten, unseren Besuchern Hilfe anzubieten, als alle fünf Minuten vorbeizuschauen und zu fragen, ob sie etwas brauchen.
Dieser Tipp steht auch in direktem Zusammenhang mit dem vorherigen. Ein Pop-up auf einem mobilen Gerät kann oft den gesamten Bildschirm bedecken und das User-Erlebnis unterbrechen.
5. Verwenden Sie interne Links
Wie wir gerade gesehen haben, ist die Verwendung interner Links eine gute Möglichkeit, Besucher dazu zu ermutigen, andere Seiten Ihrer Website zu erkunden, und manchmal auch eine Möglichkeit, sie in die nächste Phase Ihres Conversion-Funnels zu bringen.
Stellen Sie trotzdem sicher, dass die Links relevant sind und mit dem Erlebnis übereinstimmen, das Sie Ihrem User bieten möchten. Highlighten Sie die richtigen Keywords, damit der Übergang von einer Seite zur anderen sinnvoll ist.
6. Inhalte optimieren
Die Lesbarkeit, Organisation und Relevanz Ihrer Inhalte sind wichtige Faktoren, um das Engagement Ihrer Benutzer zu erhöhen und die Absprungrate zu reduzieren.
Jedes Element Ihrer Seite trägt dazu bei, ein konsistentes Image Ihrer Marke zu schaffen. Optimieren Sie die Verwendung von Text, Grafiken, Bildern und CTAs auf Ihrer Seite, um jeder Person, die mit Ihrer Seite interagiert, das bestmögliche Erlebnis zu bieten.
Es reicht jedoch nicht aus, relevante und gut geschriebene Inhalte anzubieten, wenn diese schlecht strukturiert sind. Stellen Sie sich zum Beispiel vor, jemand sucht bei Google nach „Wie man eine Krawatte bindet“ und ein Blog-Beitrag mit dem gleichen Titel erscheint. Er landet auf dem Blog und sieht als erstes 5 Seiten über die Krawatten-Kollektion des Großvaters des Autors, bevor er schließlich zum Demo-Video gelangt. Es ist sehr wahrscheinlich, dass dieser User abspringt, bevor er sein Ziel erreicht hat.
Die wichtigsten Tools
Um Ihre Website zu optimieren, müssen Sie Ihre User verstehen, und um Ihre User zu verstehen, benötigen Sie die richtigen Tools.
A/B-Tests
Mit A/B-Tests können Sie Variationen einer Webseite erstellen, bei denen ein oder mehrere Elemente geändert werden, um die Ergebnisse zu vergleichen und eine erfolgreiche Variation zu finden.
Elemente, die auf einer Landingpage getestet werden könnten:
- CTAs
- Layout
- Kompatibilität mit Mobilgeräten
- Formulare
- Bilder
Mehr Information finden Sie in unserem A/B-Test-Guide.
Heatmaps
Mit Heatmaps können Sie beobachten, wie User mit Ihrer Seite interagieren und welche Elemente sie anziehen oder ablenken.
Bei dynamischen Heatmaps können Sie diese Verhaltensweisen in Echtzeit beobachten.
Sie sind ein unglaublich nützliches Tool, um Hypothesen und A/B-Tests zu erstellen, die auf Daten und nicht auf persönlichen Meinungen basieren.
Session Recordings
Aufzeichnungen von Sessions können Ihnen helfen, die Reise des Besuchers besser zu verstehen. Diese Aufzeichnungen ermöglichen es Ihnen, die Mausbewegungen zu verfolgen und wo Besucher waren, bevor sie die Seite verlassen haben.
Es ist sogar möglich, Besucher zu segmentieren, um das Verhalten einer bestimmten Gruppe mit anpassbaren Parametern zu beobachten.
Fazit
Lassen Sie sich von Ihrer Bounce Rate nicht in Panik versetzen. Sie kann wichtige Informationen liefern, um mit der Optimierung Ihrer Website und User-Erlebnisse zu beginnen.
Denken Sie daran:
- Eine hohe Absprungrate bedeutet nicht für alle Seiten dasselbe
- Das Ziel ist es, den Besuchern zu helfen, ihr Ziel zu erreichen
- Wo es ein Problem gibt, gibt es eine Lösung. Wenn Sie die von uns empfohlenen Tools in Aktion sehen möchten, können Sie dies mit unserer kostenlosen Demo tun.